Die Cali's ab T5.1 scheinen hinten zu "hängen". Grund dafür ist, daß VWN
die Höhe unter 2 m einhalten wollte, aber das Hubdach nun mal einige cm
aufträgt.
Daher werden beim T5 hinten kürzere Federn montiert. (Dies
geschieht auch beim "Sportfahrwerk" anderer Modelle wie Multivan und
Caravelle.) Allerdings ist der Cali aufgrund seiner div. Einbauten hinten
deutlich schwerer als andere Modelle, daher müssen die Federn eigentlich
härter sein. Da wiederum die Härte einer Feder im Grunde nur von deren
Drahtdurchmesser abhängt (gleichen Werkstoff mal vorausgesetzt), könnte
eigentlich alles wunderbar einfach sein, wenn VWN die Federn einfach klar
nach Länge und Drahtdurchmesser angibt.
Aber nein, man hat sich ein undurchschaubares Farbmarkierungssystem
ausgedacht, welches auch noch scheinbar über die Baujahre hinweg variiert...
Problem: 1x war schon nach Entnahme der Tank geschrumpft, so daß der
Deckel oberhalb der Gasflasche (diese sitzt ja im Wassertank) sich kaum noch
öffnen ließ
...
VWN empfiehlt nachvollziehbarerweise, bei Frost alle Wassertanks zu
entleeren. Infolge der fehlenden Frischwassertank-Entlüftung gelingt dies
nur, wenn man den Füllverschluß öffnet (dann läuft der Tank leer), und wenn
man den Wasserhahn öffnet (damit dessen Zuleitung leerläuft). Da aber dann
die Pumpe anspringt, soll man die Sicherung für die Wasserpumpe ziehen und
dann den Hahn öffnen.
Ergänzungsvorschlag: statt nun jedesmal den Stecker oder die Sicherung suchen und ziehen zu müssen, habe ich
am Wassertank einen zusätzlichen Schalter eingebaut. Beim gibt es bereits
konfektionierte Kabel, eins "weiblich" und eins "männlich", die man einschleift,
wenn die genannte Steckverbindung mal getrennt ist. Dann noch einen Wippschalter
in die Kunststoffabdeckung - fertig, es lacht der Kleingärtner. Fortan geht die
Entwässerung viel schneller.
jetzt wieder CaliCap "V2", seit Nov. 2018 mit rollbaren Seiten- und Frontteilen
erhältlich <bild>
Vorteile Calitop / Nachteile Calicap:
Wichtig: die folgenden Aussagen beziehen sich auf "CaliTop 5" und
"CaliCap V1". Mit "CC v2" muß ich praktische Erfahrungen erst noch
sammeln, habe mich jedoch wie gesagt bereits dafür entschieden.
bequem alleine anzubringen: bis auf den Saugnapf mittig vorne, an den
ich mit meinen 1,74 aus der Türstufe heraus immer noch nicht rankomme, man muß auf
das Rad vorne steigen. Alle anderen Handgriffe kann man problemlos auch
alleine tun, auch bei Wind. Um das CaliCap anzubringen, ist es schon
hilfreich (wenn auch durchaus nicht zwingend notwendig), zu zweit zu sein. Aber dazu
ganz am Schluß nochmal.
effektive und "stufenweise einstellbare" Lüftung: man kann die
Klettverschlüsse zwischen den 4 Teilen alle oder einige offen lassen, man
kann die Seitenteile darüberhinaus mit optionalen längeren Kederschrauben
("Abstandshalter") wie Markisen tagsüber schräg stellen und nachts wieder
schließen, und wenn man die Variante "Fenster mit RV" gewählt hat, kann man
zusätzlich diese öffnen oder schließen, nur tagsüber oder auch nachts. Beim CC (ohne
die zusätzlichen RV an den optionalen Fenstern) befand sich bei Nutzung über
2 Nächte in knackigem Winter innen Rauhreif, also Feuchtigkeit, die von
innen stammt. Fenster und die Möglichkeit, diese aufzippen zu können, gibt's
bei beiden Produkten, gegen Aufpreis. Kosten für ein Exemplar mit 3
Fenstern, von denen man 2 aufzippen kann: beim CC 650€ (alle 3 geht auch,
dann 700€), das CT 460€.
mit CaliCap V2 ist dies anders: dies hat auf Wunsch rollbare
Seitenteile und Front, und es kostet weniger als die Vorgängerversion
mit RV an den Fenstern.
die Dachschale bleibt kpl. frei: Vorteil bei Dachgepäckträgern oder
Solarpanels. (Inwieweit dies jetzt andererseits bei Hagel umgekehrt ein
Vorteil für das CC ist, möchte ich offenlassen. Mein Bauchgefühl sagt mir
aber, daß ein schräggestelltes Dach ohnehin weniger gefährdet ist als eine
horizontale Fläche, und ferner, daß Alu weniger beulenempfindlich ist als
Stahlblech.)
es gibt auch ein CC, welches die Dachfläche frei läßt, aber dazu
kann ich nichts sagen. Dies wird an speziellen Kederschrauben auf dem
Dach befestigt.
prinzipbedingt kann man beim Anbringen keine Kratzer am Dach
verursachen. Beim Überziehen des CC könnten hingegen z.B. Sandkörnchen
reiben. Dies mag einem gefühlsmäßig etwas unbehaglich sein. (Die Dachschale ist
allerdings aus Alu, und soo dünn ist selbst VW-Lack nicht - man denke aber
andererseits an die bekannten Korrosionsprobleme...)
das Aussehen des CT könnte man als weniger "klobig" empfinden als das
vom CC, aber das ist sicher Geschmackssache.
Vorteile Calicap / Nachteile Calitop:
sehr robust, hält vermutlich (Achtung Bauchgefühl, kein Windkanaltest)
einen noch stärkeren Sturm aus. Keine Hakenkonstruktionen am Dach, die
theoretisch Schaden nehmen oder verursachen könnte. Das Calitop besteht aus
mehreren Teilen, das Calicap ist ein Überwurf aus einem "Guß".
prinzipbedingt absolut dicht: Regenwasser kann weder an den
serienmäßigen Zeltstoff noch das Gestänge noch in die Abflüsse gelangen.
Beim Calitop kann am oberen Rand etwas eindringen (bei waagrechtem Regen),
und die Abläufe werden im Wind nicht immer zu ~100% überdacht, weil die Kontur
insgesamt etwas näher am Wagen ist als beim CaliCap.
infolge dieser Dichtheit hat das CC vermutlich auch eine etwas höhere
Isolationswirkung. Es dürfte sich aber nicht viel nehmen, ob nun 5 oder
knapp 10 cm Luft zwischen Überzug und Serien-Balg sind. Nach oben kann beim
CC keine Luft entweichen. Isolationswirkung und Lüftung sind nun mal
Antagonisten.
infolge des gefühlt etwas steiferen Materials bim CC, und ferner wegen
des größeren Abstandes des "Überzelts" von Gestänge oder "Innenzelt" könnte
es sein, daß es bei mäßigem Wind beim CC weniger Geräusche durch Berührungen
"Außenzelt / Innenleben" gibt. Hierzu allerdings müßte man mal mit 2 Bussen
nebeneinander auf freier Fläche stehen...
keinerlei (einmaliger) Anbringungsaufwand: beim Calitop müssen
Alu-Hakenkonstruktionen an der Dachschale montiert werden (aber ohne Bohren
oder Kleben, also wieder rückstandsfrei entfernbar). Anmerkung: über das CC
"topless" kann ich nichts sagen.
die Verarbeitung wirkt beim CaliCap insgesamt etwas besser: die Nähte
wirken auf den Betrachter absolut "stimmig". Beim CaliTop wirkt vieles etwas
"gröber". (Beides bewußt "in Gänsefüßchen" formuliert.) Zu diesem Thema
gehört auch, daß die beigefügten Kederschrauben vom CaliCap eindeutig besser
sind: sie lassen sich viel leichter in der Kederschiene einfädeln und
verschieben und somit flotter montieren. Ebenso wirkt die Art / Anbringung
der Gummischlaufen an den Ösen beim CC hochwertiger.
Anwendung: ein Überwurf ist zunächst mal prinzipiell schneller
übergeworfen als eine mehrteilige Lösung angebracht. Aber: für das CT muß man sich nur
wenig strecken, und man bekommt die 4 einzelnen Teile ohne Hektik oder Mühe
eingehängt und verbunden. Alleine und bei Wind aus der falschen Richtung
kann der Vorgang des "Drüberwerfens" durchaus mal länger dauern. Mit diesem
Punkt, der zum einen bei beiden Lösungen Übungssache ist, und zum anderen
sicherlich lebhafte Rückmeldungen der jeweils überzeugten User bewirkt,
möchte ich schließen.
Mein Fazit: CaliCap. Gründe:
ich bin nicht so der "niemals ohne"-Typ: selbst während 4
Wochen In Norwegen mit wirklich heftigem Wind und Regen habe ich keine Mütze
übergezogen. Soo schlecht ist der originale Zeltbalgstoff nun wirklich
nicht. Und wenn es draußen waagrecht Katzen & Hunde regnet, muß man sich
schon überwinden...
Daher werde ich im Sommer wohl auch in Zukunft überwiegend "ohne"
nächtigen, und daher wiederum wiegt die vermutlich bessere Belüftung
beim CT für mich nicht so schwer. Verdunklung ist für
mich / uns ebenfalls kein Thema: ich freu mich immer über die Sonne, auch
und vor allem in
Norwegen war das so. (Also selbst dort, wo man beim nächtlichen Austreten auf die
Uhr schauen muß um festzustellen, ob man aufbleiben kann oder es noch zu
früh ist.)
wenn "Überzelt", dann also wohl auch zukünftig nur bei echter Kälte oder
wirklichem Sauwetter. Dann aber zählen (gefühlte) Dichtigkeit und Robustheit relativ viel (obwohl ich
wie gesagt auch in NO keinen Wassereinbruch verzeichnen mußte, und die
Matratzen nur 1x etwas feuchtklamm waren). Ich muß mich
wohl einfach erstmal dran gewöhnen, nach Hochfahren des Dachs nochmal draußen ein
paar Minuten zu verbringen (und die Holde auch).
Anbringung: die kurzen Trips, wo ich mal alleine unterwegs bin, werde
ich wohl eher nur bei prima Wetter starten. Die längeren Reisen, wo man es
nicht so voraussehen kann, sind wir zu zweit. Und Übung fehlt mir sicher bei
beiden Varianten, das wird den Ablauf beschleunigen. Nach Überwinden des
Schweinehundes und Einschleifen in die Gewohnheit...
feste Solarpanels oder Dachgepäck habe ich nicht und plane auch keine
potentielle Kratzer: hierüber gab es im Netz mal eine muntere Diskussion. Ich bewerte aber diesen Punkt
derzeit nicht sehr hoch, weil ich das Risiko für akzeptabel halte. Dennoch werde ich
gelegentlich etwas trannsparente
Folie an den Dachecken anbringen. (Das Dach wird ja schließlich wegen "75A1" neu
lackiert.)
der Schlauch wird an der Gelenkstelle zwischen Karosserie
("Wasserkasten") und Motorhaube (in der die Düsen sitzen) viel zu stark und
fokussiert an einer Stelle (ca. 1-2 cm) gebogen, und besteht aus nicht
dauerelastischem Material (dem sog. "Wellrohr", besser wäre Silikonschlauch
- aber kostet vielleicht 20ct mehr...)
Resultat: er brach an der Außsenseite der Biegung und so sprüht ein
Gutteil des Wischwassers unten links an die Frontscheibe.
Reparatur
weil's oft vorkommt (⇒ Fehlkonstruktion, q.e.d.), gibt's im Netz
eine Reihe von Anleitungen. Den gesamten Schlauch erneuern fällt aus, weil
man dann sich bis zum Wischwasserbehälter vorgraben müßte, der ganz
praktisch vor dem linken Vorderrad sitzt... div. Verkleidungen entfernen ...
es gab einmal einen Reparatursatz von VW (und Audi), weil der Konzern
wohl erkannt hat, daß das nicht lange hält (und ihnen die Kunden was
geblasen haben
, als
die
deutlich mehr als 1 Stunde Arbeit für die Reparatur wollten...)
also lokal reparieren:
die Fixierung am Haubenscharnier von Wellrohr und dem Kabel zur
Düsen-Heizung lösen: zuerst diese Rastung lösen (allein das ist schon
der übliche Gripstest und Geschicklichkeitsübung, wenn's um "geklipste"
Plasikteile geht...), dann das Textil-Klebeband aufschneiden. (Das
Kunststoffteil, welches am Haubenscharnier saß, habe ich später gar
nicht mehr montiert.)
gebrochenes Wellrohr / Schlauch oberhalb und unterhalb der
Biegestelle (wo er bricht) schneiden, und ca. 5 cm entnehmen
2 Schlauchverbinder (meist PVC, ich habe für 4 Stück ca. 2€ gezahlt)
4 mm in die Wellrohr-Enden einschieben, dazu zuvor die Wellrohr-Enden
mit Föhn erwärmen, falls wie bei mir und 90% der anderen Fälle der Bruch
im kalten Winter geschieht (denn Wellrohr wird hart und brüchig, wenn's
kalt wird ⇒ falsches Material)
dann ca. 10 cm Silikonschlauch 4 mm (hatte ich noch im Lager,
ansonsten kleines Geld) dort einsetzen
die beiden Stränge "Schlauch" und "Kabel" habe ich dann so mit
Kabelbindern befestigt, daß der Schauch (der jetzt auch wirklich
dauerbiegsamen Material besteht) einen deutlich größeren Biegeradius hat
als zuvor.
Ergebnis: behoben. Einziger (theoretischer) Nachteil; durch die 2
Schlauchverbinder wird der freie Querschnitt der Leitungen dort etwas
reduziert; ich bemerke auf der Scheibe jedoch keinen Unterschied.